Gemeinsam für’s Klima: Warum der Climathon 2020 ein „Climathon Germany“ wird
Der Klimawandel ist längst da – und seine Auswirkungen sind ebenso lange spürbar: im Alltag, vor unserer Haustür und in den Städten, in denen wir leben. Dazu kommen die Herausforderungen, die das rasante Wachstum der Städte mit sich bringen. Hochrechnungen zufolge werden schon 2050 mehr als zwei Drittel der weltweiten Bevölkerung in Städten leben. Das internationale Städtenetzwerk C40 schätzt in diesem Zusammenhang, dass unsere Städte mehr als 70 % der globalen Treibhausgase produzieren. Um dem Klimawandel in unseren Städten entgegenzuwirken, wird seit einigen Jahren auf der ganzen Welt der „Climathon“ ausgerichtet – ein Ideenmarathon für städtische Klimainnovationen.
Der Klimawandel als globales Problem erfordert kollektives und kollaboratives Handeln
Autochaos auf den Straßen und kaputte oder gar nicht vorhandene Radwege,
überbordender Konsum und achtlos weggeworfener Abfall auf den Straßen:
Das sind nur einige der Probleme, die jede:r von uns kennt und die dem
Leben in der Stadt unökologische sowie unsoziale Einschläge verleihen.
Wir ärgern uns darüber. Dabei nehmen wir selbst noch viel zu selten
wahr, dass auch wir einiges tun können, um das Leben in unseren Städten
grüner, nachhaltiger und lebenswerter zu machen. Dadurch haben auch wir
selbst die Möglichkeit, dem Klimawandel entgegentreten.
Wir alle können aktiv werden und handeln. Doch echte Veränderung erreichen
wir vor allem dann, wenn wir - akteurs- und sektorübergreifend - unsere Kräfte
und Expertise bündeln. Gerade dem Klimawandel als globales Problem müssen
wir kollektives Handeln entgegensetzen - und dazu zählt das Engagement jedes:r
Einzelnen. Genau das ist auch der Leitgedanke des Climathons.
Climathon Germany: Startschuss für die Zusammenarbeit aller deutschen Impact Hubs
Der Climathon ist nicht nur eine globale Bewegung, sondern wird dieses Jahr auch als gemeinsame Veranstaltung von allen deutschen Impact Hubs ausgerichtet. Das ist eine Premiere und daher auch für uns aufregend. Wir freuen uns sehr, unsere Kompetenzen und Energien erstmals und dann gleich für ein so wichtiges Thema zu vereinen. Ermöglicht wird die diesjährige Veranstaltung durch die Unterstützung zahlreicher Partner:innen, die die Relevanz eines gemeinsamen Klimaschutz-Hackathon anerkennen. So betont etwa auch die BMW Foundation Herbert Quandt, seit Jahren Partnerin des globalen Impact Hub Netzwerks:
Wir müssen auf den Klimawandel reagieren. Unser Ziel ist es, resiliente, intelligente, nachhaltige und gerechte Lösungen für Städte zu fördern, und der Climathon trägt zu diesen Bemühungen bei. Die gute Nachricht: Es gibt bereits viele Lösungen. Mit unserer Unterstützung und den Verbindungen unseres Responsible-Leaders-Netzwerks wollen wir dazu beitragen, dass diese Lösungen schneller umgesetzt werden können.— Dr. Frank Niederländer, Mitglied des Vorstands der BMW Foundation Herbert Quandt
24 Stunden virtuelle Co-Creation: gemeinsam Hacken für’s Klima
Was das für den Climathon 2020 bedeutet? Natürlich ist es auch den gegenwärtigen Umständen geschuldet, dass der Climathon Germany dieses Jahr in Form eines virtuellen Hackathons stattfinden wird. Das Gute daran ist aber: so kann wirklich jede:r teilnehmen – egal, ob in Berlin oder Buxtehude und egal, ob als Student:in, Kreative:r, Unternehmer:in, Wissenschaftler:in oder engagierte:r Bürger:in. Alle zusammen sind Teil der Climathon Community. Und alle tüfteln in 24 Stunden an einer von 13 Challenges rund um Mobilität, Recycling, Shared Economy, Ernährung, Kreislaufwirtschaft und andere Themen. Diese werden von den Partner:innen zwar als lokale Herausforderungen aufgestellt, können jedoch durch das virtuelle Format von überall aus bearbeitet werden. So bietet der Climathon kleinen wie großen Ideen eine Bühne und damit die Chance, diese gemeinschaftlich zu nachhaltigen Geschäftsmodellen weiterzuentwickeln. Jede:r einzelne Teilnehmende kann dadurch dazu beitragen, selbst Wandel zu gestalten – vor Ort und als Teil einer globalen Bewegung. Denn: Wo „business as usual“ blind gegenüber der Dringlichkeit der Krise ist, müssen und können wir uns selbst Veränderung ausmalen – und sie dann eigenhändig umsetzen.
Das war der Climathon 2019
Vergangenes Jahr haben die Impact Hubs Hamburg, Ruhr, München und Leipzig bereits vorgelegt und mit ihren lokalen Climathons gezeigt, was aus vielen engagierten Menschen und kreativen Ideen entstehen kann. Hier einige Eindrücke vom Climathon Ruhr 2019:
Auch dieses Jahr ist es wieder an uns – und euch! – eure Ideen, euer Engagement und euer Potenzial dafür zu nutzen, unsere Städte neu zu denken, zu gestalten und zukunftsfähig zu machen. Frei nach dem Motto: „Time for change. Be the change.“
Du möchtest am Climathon teilnehmen und gemeinsam mit anderen Engagierten Lösungen für mehr Klimaschutz erarbeiten? Hier kannst du dich kostenlos anmelden. Du möchtest uns als Expert:in oder Coach unterstützen? Hier findest du eine erste Übersicht der diesjährigen Challenges. Oder melde dich direkt bei Lea.